Das O und das A – Otl Aicher:
aus dem Machen denken.
Ein Blick zurück und nach vorne.
27.01.2023 — 09.03.2023
im designforum Wien

Der Blog des Masterstudiums Innenarchitektur & visuelle Kommunikation an der New Design University
Josef Hoffmann war ein Tausendsassa. Dem Architekten und Designer der Jahrhundertwende war kein Gegenstand zu groß, zu klein oder zu alltäglich, als dass er ihm nicht durch seine Gestaltung einen besonderen Glanz und Schönheit verleihen konnte. Eine seiner Hauptinspirationsquellen waren die Objekte der slowakisch-tschechischen Volkskunst, die er mit Leidenschaft sammelte und deren Motive er in seine Entwürfe einfließen ließ.
Ende April / Anfang Mai 2022 fand kuriert von Christine Schwaiger und Rostislav Koryčánek unter der Leitung von dem Gestalterduo Armor Gutiérrez Rivas & Rosa Rogina (Atelier La Juntana) und Ondřej Tobola der Workshops „Reinterpreting Hoffmann“ statt, im Zuge dessen ausgewählte österreichische und tschechische Studierende der NDU und der FAVU gemeinsam einen neuen Zugang zum Kulturerbes Josef Hoffmanns herstellten. Dabei reagierten sie auf die Verbindung zwischen Josef Hoffmann und dem Einfluss der Volkskunst auf sein Werk praktisch und zeitgemäß.
Durch die intensive Zusammenarbeit und das durchgehende gemeinsame Zeitverbringen der Studierenden entstanden Ergebnisse, die sich sehen lassen können: Maskenartige Objekte, die durch die 3D-Interpretation von Hoffmanns 2D-Mustern, Inspiration durch den Brauch des Hexenbrennens und Verwendung lokaler Materialien eine Verbindung zwischen dem Ort Brtnice, Hoffmann, der Folklore und Gegenwart herstellen.
Die beeindruckenden Ergebnisse werden im Rahmen der Ausstellung „““Reinterpreting Hoffmann“”“ von 25.09. – 30.10.2022 im Josef Hoffmann Museum in Brtnice gezeigt.
Der Workshop ist Teil des Forschungsprojektes INTERREG A-V Österreich – Tschechische Republik ATCZ264 JH Neu digital / JH Nově digitální und wurde mit finanzieller Unterstützung der Europäischen (INTERREG V-A Österreich – Tschechische Republik) sowie durch staatliche Mittel der Tschechischen Republik finanziert. >> Mehr zum Projekt <<
Das grenzübergreifende INTERREG-Projekt „ATCZ264 – JH Neu digital / JH Nově digitální“ stellt Josef Hoffmann als Person und sein Werk in Zentrum. Mit ihm stark verbunden war auch die Wiener Werkstätte, die Hoffmann 1903 mit Koloman Moser und Fritz Waerndorfer gründete.
Im Zuge des Forschungsprojekts, kam unter der Leitung von Bekir Serdar Songür ein Virtual-Reality-Workshop an der NDU zustande, im Zuge dessen das Geschäftslokal der Wiener Werkstätte am Graben 15 als 3D-Modell von zehn Studierende des Masterstudiengangs „Innenarchitektur und visuelle Kommunikation“ nachgebaut wurde. Die Studierenden modellierten die Verkaufsgegenstände anhand von Fotos nach und bestückten damit das Geschäft. Durch eine Virtual-Reality-Software können nun die historischen Räumlichkeiten virtuell betreten werden. Es wurde ein neuer, digitaler Zugang geschaffen, der ein Eintauchen in das Einkaufserlebnis um 1908 ermöglicht.
Die gelungene Arbeit ist für die laufenden Forschungen der NDU zu Josef Hoffmann relevant, wird in die Forschungsergebnisse miteinbezogen und öffentlich gezeigt werden.
Wir dürfen gespannt sein!
Das Projekt hat ein Gesamtbudget von 1,09 Mio. Euro, und wird zu 85 % aus den EFRE-Mitteln der Europäischen Union (INTERREG V-A Österreich – Tschechische Republik) sowie durch staatliche Mittel der Tschechischen Republik finanziert. >> Mehr zum Projekt <<
Im Zuge des Forschungsprojekts „Josef Hoffmann – Neu digital“ machten sich die Studentinnen des 2. Jahrgangs unter der Leitung von Prof. Christine Schwaiger und Projektassistentin Christina Mariella Fritz, auf, um den Spuren Josef Hoffmanns in Brtnice zu folgen und die Architektur der Moderne in Brünn zu erkunden.
Zu den Highlights der Exkursion zählten dabei die Besichtigung des Josef-Hoffmann-Museum in Brtnice und die Besichtigung der Villa Tugendhat in Brünn. Herzlich begrüßt und durch das Geburtshaus Hoffmanns geführt wurden wir dabei von Táňa Šedová (Mährische Galerie), die keine Frage unbeantwortet lies. Darauf folgte eine Auseinandersetzung mit dem Werk Hoffmanns aus heutiger Sicht, die in Form einer Diskussion mit den tschechischen Designern Eduard Herrmann und Matěj Coufal stattfand. Ein fruchtbarer Austausch, der Themen wie Nachhaltigkeit, Handarbeit und DIY fokussierte, ganz im Sinne Josef Hoffmanns.
Die Führung durch die Villa Tugendhat in Brünn, deren moderne Architektur ihrer Zeit voraus war, brachte alle zum Staunen. Besonders beeindruckend dabei, die sogenannte „Onyx Wand“, die von Ludwig Mies van der Rohe sowohl als Wand als auch als dekoratives Element den Wohnraum gliedert. Der Stein ist in Wirklichkeit ein Aragonit und wurde damals aus Nordafrika importiert.
Wir hatten auch besonderes Glück, dass wir Barbara Jung vom in Brünn ansässigen Architekturbüro JUNGarchitekti auf Vermittlung von der NDU Lehrenden Johanna Aufner getroffen haben. Barbara hat sich dankenswerterweise spontan Zeit genommen und ihr von der Presse viel beachtetes, kürzlich fertiggestelltes Restaurantdesign für Manya Sushi&Sake Izakaya im Zentrum von Brünn persönlich zu zeigen. Die gemütliche Atmosphäre, die durch die gekonnt eingesetzten Materialien, Graphiken und Raumorganisation erzeugt wurde, hat uns beeindruckt.
Die 3-tägige Exkursion endete mit reichlich neuem Wissen über die moderne und aktuelle Architektur Tschechiens und der Erkenntnis, dass die Zeit zu kurz war und dass wir bald wiederkommen!
Die Exkursion wurde mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union (Programm INTERREG V-A Österreich – Tschechische Republik) realisiert und ist ein Teil des Projektes ATCZ264 – JH Neu digital / Nově digitální. >> mehr zum Projekt <<
Vergangenen Donnerstag präsentierten die Studentinnen des 1. Jahrgangs ihren Projektzwischenstand, dieser umfasste erste Skizzen für Raumkonzepte, Leitsysteme, Piktogramme, Farbvorschläge sowie Lichtstimmungen, die in einer prototypischen Sanitäranlagen einer Clusterschule zum Einsatz kommen könnten. Unser Gastkritiker DI Michael Thomas, Partner im Atelier Heiss, hat durch seine jahrelange Praxis und Schulbau-Expertise wertvolles und vertiefendes Feedback zu jedem einzelnen Projekt beigetragen. Danke Michael, für Deine Zeit und Deine konstruktiven Inputs!
Im Rahmen des von Dezeen (online Magazin für Architektur, Interior und Design) veranstalteten Virtual Design Festivals präsentiert der Master Innenarchitektur & visuelle Kommunikation sechs herausragende Abschlussprojekte auf einer international renommierten Plattform, die einige hunderttausenden Design Interessierte verfolgen. Die Herausforderung bestand vorallem darin, ein einziges Keyvisual auszuwählen, das die Intention und Komplexität des Projektes auf den ersten Blick vermittelt. Weitere vier Projekte zeigen ebenfalls Abschlussarbeiten aus dem Bachelorstudiengang Innenarchitektur und 3D Gestaltung. Hier geht’s zur virtuellen Ausstellung auf Dezeen!
Mit diesem Jahr 2020 feiert bereits unser fünfter Jahrgang den Masterabschluss! An dieser Stelle vielen Dank an alle Lehrende und vor allem an unsere Studierenden, die dieses spezielle Abschlusssemester so professionell gemeistert haben. Wir wünschen Euch allen einen schönen Sommer und viel Erfolg für Eure weitere berufliche Laufbahn.
Ein fulminantes, emotionales und ideengeladenes Semester geht zu Ende – vergangenen Donnerstag fanden die Abschlusspräsentationen unseres Semesterprojektes unter der Leitung von Gastprofessorin Laura Karasinski und Prof. Christine Schwaiger statt. Thema war die Gestaltung eines Co-Working Spaces speziell für Frauen, bei der sich die Studentinnen-Teams den verschiedensten Themenbereichen widmeten. Dabei sind facettenreiche und bis ins kleinste Detail ausgearbeitete Projekte entstanden, die an der Schnittstelle unterschiedlicher Disziplinen beleuchtet wurden – von durchdachten Raumkonzepten, Orientierungssystemen, zur Namensfindung, Markenentwicklung bishin zu Manifesten. Letztere sind übrigens in Form von Posterserien visualisiert worden, die parallel zum Semesterprojekt im Rahmen eines zweitägigen Workshops mit Erwin Bauer entstanden.
Wir konnten die vorgestellten Projekte mit hervorragender Besetzung unserer weiblichen Jury diskutieren: Mitgründerin der Female Founders Lisa Fassl, Teresa Tramontana (@teresa.tramontana), NDU-Absolventin und selbstständige Innenarchitektin und Nina Haidinger, Executive Coach. Herzlichen Dank möchten wir Laura für das großartige Semester in vielerlei Hinsicht aussprechen – unser positives Feedback haben wir Dir ja schon gegeben.
Ortswechsel im wöchentlichen Designstudio des 3.Semesters – zu Gast im Atelier von Gastprofessorin Laura Karasinski gab uns Till Weber aufschlußreiche Einblicke in seine Arbeit mit Textilien und Farben als Creative Director für „Research & Design“ bei vitra im Hauptquartier in der Schweiz. Über die letzten zehn Jahre entwickelte Till Weber in enger Zusammenarbeit mit der Designerin Hella Jongerius eine Farb- und Materialpalette, die inzwischen zu einem wichtigen Bestandteil der „Vitra Brand Indentity“ zählt, und unter anderem auch im Rahmen seiner Verantwortung für vitras Messeauftritte zum Einsatz kommt. An dieser Stelle, vielen Dank an Till Weber für den inspirierenden Vortrag und Magdalena Wojtowicz (Marketing Manager CHAT) für Eure einzigartigen Einblicke in die Vitra-Philosophie und an Laura für die Einladung und Gastfreundschaft im gemütlichen, erst kürzlich neu bezogenen Atelier Laura Karasinski.
Der Semesterstart fand dieses Jahr nicht wie gewohnt an der NDU statt, sondern an einem aussergewöhnlichen Ort – am Gelände der ehemaligen Geschirrfabrik in Wilhelmsburg. Ziel der Exkursion war es, die Möglichkeiten des Materials Porzellan in all seinen Eigenschaften intensiv zu erfahren und einzusetzen. In drei Workshop-Tagen wurden von den Studierenden jeweils drei Trinkgefäße entwickelt, die eine Geschichte transportieren sollten und an denen die Techniken der Deformation, Addition und der Oberflächengestaltung anzuwenden waren. „Porzellanmeister“ Hermann Seiser stand uns geduldig zur Seite und unterstützte uns beim Testen der unterschiedlichen Verarbeitungsmethoden. Die fertigen Gefäße wurden im Rahmen einer gemeinsam improvisierten Ausstellung im Fabriksgebäude dem Hausherrn und Museumsdirektor Manfred Schönleitner und den Gästen Christian Schäfer (stellvertretender Geschäftsführer von Laufen Bathrooms AG), Sabina Durdik (Innovationsmanagement von Laufen Bathrooms AG) präsentiert und bei einem gemeinsamen Umtrunk auch gleich verwendet.
Ein definitiv gelungener Semesterstart!
Zwei interdisziplinäre Workshops mit illustrer internationaler Besetzung: Leonidas Martin, Designer und Aktivist (Enmedio, Barcelona), analysiert gemeinsam mit unseren Masterstudierenden „Beautiful Fences“ in der Stadt Wien – wie wird im öffentlichen Raum durch – mitunter sehr subtile – gestalterische Maßnahmen soziale Kontrolle ausgeübt? Und wie können solche Schranken mit den Mitteln von Kunst, Design und Humor überwunden werden?
Richard Fussey und Cuby Gerards vom Büro Trapped in Suburbia aus Den Haag, Holland beschäftigen sich in ihrer Arbeit mit Experience Design – wie kann Gestaltung Menschen aktivieren und Interaktion fördern? In ihrem Workshop laden sie dazu ein, anhand von Zeitungsmeldungen eine beachtliches Ereignis zu jedem Monat des vergangenen Jahres festzumachen (zB. den Brexit) und in Form einer Installation oder eines Spiels sinnlich erfahrbar zu machen.