Till Weber zu Besuch im Atelier Karasinski

Ortswechsel im wöchentlichen Designstudio des 3.Semesters – zu Gast im Atelier von Gastprofessorin Laura Karasinski gab uns Till Weber aufschlußreiche Einblicke in seine Arbeit mit Textilien und Farben als Creative Director für „Research & Design“ bei vitra im Hauptquartier in der Schweiz. Über die letzten zehn Jahre entwickelte Till Weber in enger Zusammenarbeit mit der Designerin Hella Jongerius eine Farb- und Materialpalette, die inzwischen zu einem wichtigen Bestandteil der „Vitra Brand Indentity“ zählt, und unter anderem auch im Rahmen seiner Verantwortung für vitras Messeauftritte zum Einsatz kommt. An dieser Stelle, vielen Dank an Till Weber für den inspirierenden Vortrag und Magdalena Wojtowicz (Marketing Manager CHAT) für Eure einzigartigen Einblicke in die Vitra-Philosophie und an Laura für die Einladung und Gastfreundschaft im gemütlichen, erst kürzlich neu bezogenen Atelier Laura Karasinski.

 

 

 

Hotellegenden in Salzburg

Die dritte Exkursion zum Thema „Boutique-Hotel“ führte uns am 10.April nach Salzburg, zum Arthotel Blaue Gans, zum Townhouse Weisses Kreuz und zum Hotel Sacher Salzburg.

Treffpunkt war am Vormittag im Hotel Blauen Gans, wo uns der Hotelier Andreas Gfrerer einen Überblick über die Geschichte des Hotels und die aktuelle Gestaltung gab, die Christian Prasser mit seinem Architekturbüro entwickelt hat.  Das Herzstück des Hauses ist das Gewölbe-Restaurant, das seit 1350 besteht. Die alten Mauern, Gewölben und original Wandvertäfelungen und -malereien schaffen eine einzigartige Raumatmosphäre. Besonders im Weinarchiv, ein ehemaliger Jazz-Keller, kann man schnell das Zeitgefühl verlieren. Die schiefen Wände des Altbaus sind auch in den Zimmern spürbar. Alle Hotelzimmer sind individuell gestaltet – vom „ländlichen“ bis zum „noblen“ Salzburg ist in der Zimmerausstattung alles vertreten.

Nach einem Mittagessen in der Blauen Gans ging es zu Fuß weiter ins sogenannte Townhouse Weisses Kreuz. Der Name, und das Gebäude selbst gehen auf das 16. Jahrhundert zurück, nach einer aufwendigen Restaurierung wurde hier im Zentrum der Altstadt eine Art Oase geschaffen. Gestaltet wurde dieser besondere Ort vom belgischen Kunstsammler und Interior Designer Axel Vervoordt. In Zusammenarbeit mit besten örtlichen Handwerksbetrieben wurde das Haus erbaut, das hohe handwerkliche Niveau ist in allen Ecken des Hauses spürbar. Das Townhouse ist von den persönlichen Ideen und Vorstellungen der Hausbesitzerin Claudia Binder geprägt und umfasst insgesamt nur sechs Zimmer. Kalkverputzte Wände und Decken sorgen für ein sehr angenehmes Raumklima. Verteilt über das ganze Haus wurden besondere Details gesetzt – antike Türgriffe, freigelegte Wandmalereien, Steinwände aus dem 16. Jahrhundert – der Umgang mit historischen Materialien schafft sowohl optisch als auch haptisch einen ganz speziellen Charakter.

Unser dritter Stopp unserer Exkursion war das Hotel Sacher Salzburg. Wir wurden von der Experience-Managerin Gudrun Keschar empfangen und durchs Haus geführt. Die einzigartige Sacher Philosophie ist im Hotel sofort spürbar. Das Sacher ist ein privat geführtes Unternehmen in dem familiäre Werte eine große Rolle spielen. Die hohe Qualität spiegelt sich nicht nur im Service, sondern auch in der liebevollen und detaillierten Gestaltung des Hotels wider. Insgesamt verfügt das Hotel über 110 Zimmer und Suiten. Wir bekamen Einblicke in ein Standard Doppelzimmer, einer Junior-Suite und einer regulären Suite. Sie selbst nennen den Einrichtungsstil „Trendition“ – Trend und Tradition. Das Interieur wurde von Alexandra Winkler gestaltet. Die stolze Tradition und der moderne Luxus ziehen sich durchs ganze Haus. Frau Keschar führte uns anschließend noch durch das Restaurant, das Café und den Wintergarten, wo nach abschließenden Worten unsere Salzburg Exkursion zu Ende war.

Herzlichen Dank an alle Beteiligten!

 

Hotellegenden in Graz

Die zweite Exkursion zum Semesterthema „Boutique-Hotel“ führte uns am Freitag nach Graz. Und in Graz führt der Weg bei diesem Thema unmittelbar zur Familie Weitzer. Seit Florian Weitzer 2003 das Familienimperium übernahm um es in die nächste Generation zu bringen, blieb kein Stein auf dem anderen. Er diversifizierte die Häuser, baute sie um, verlieh ihnen imposante neue Identitäten und positionierte die Weitzer-Hotels (Hotel Daniel Graz, Grand Hotel Wiesler und Das Weitzer) nach internationalen Maßstäben völlig neu. Seit 2011 ist er mit zwei Hotels (Hotel Daniel Wien, Grand Ferdinand) auch in Wien vertreten. 

Für jedes seiner Häuser entwickelt Florian Weitzer eigenständige, in sich stimmige und außergewöhnliche Konzepte, die laufend neu gedacht werden. Er verzichtet auf die altgediente Sterne-Klassifizierung und überzeugt die Gäste und Besucher seiner Hotels durch neue, einzigartige Botschaften und zeitgemäße Ideen. Mit Mike Fuisz (einer der Geschäftsführer der Agentur moodley) hat Weitzer einen Sparringpartner an der Hand, mit dem er Storytelling und Branding der einzelnen Häuser formuliert. 

Unser erster Stop war das Hotel Daniel am Hauptbahnhof. Vize-Direktorin Myriam Höneckl erwartete uns in der leger gestalteten Lobby und führte uns durch das Haus, wo wir die Zimmer besichtigten. Das neue Highlight im Daniel ist der von Werner Aisslinger entworfene „Loft Cube“ am Dach. Eine Suite mit 360°-Rundum-Blick und Terrasse, die am Dach des 1955 von Architekt Georg Lippert erbauten Hotels aufgestellt wurde. Das Daniel hat früh den Begriff „Smart Luxury“ geprägt.

Mit der Straßenbahn ging es weiter zu moodley, wo wir von Uli Leonhartsberger, Kommunikationsbeauftragte von Moodley und der Weitzer-Gruppe, empfangen wurden. Im Anschluss hat uns Mike Fuisz, über Branding im Allgemeinen und von der Zusammenarbeit mit Florian Weitzer und seinen Hotels im Konkreten erzählt.

Unsere Mittagspause verbrachten wir im Speisesaal (Restaurant des Grand Hotel Wiesler) bei frischer Pasta. Im Anschluss zeigte uns Vize-Direktorin Sophie Krois das Grand Hotel Wiesler aus dem Jahr 1909. Seit 2010 wird das Haus laufend unter dem Motto Jugendstil meets Streetart von Florian Weitzer umgebaut. Neben zeitgenössischer Kunst (von Clemens Hollerer) gab es auch Highlights wie die Suite, die Arnold Schwarzenegger regelmäßig bucht, zu besichtigen. 

In unserer letzten Hotel-Station wartete schon Nicole Schweinzer auf uns. Die Vize-Direktorin des Hotel Weitzer führte uns durch das älteste der Weitzer-Hotels, zeigte die verschiedenen Zimmerkategorien, den neuen Fitness- und Spa-Bereich am Dach (mit Blick auf den Schlossberg!), das Kaffee Weitzer und das Gasthaus Der Steirer. 

Abschließend ging es noch in das Kunsthaus Graz zu „Der Künstler, das Werk und die Ausstellung“ von Jun Yang. Beim Mittagessen hatten wir schon Gelegenheit, ihn kennen zu lernen und von ihm über seine künstlerische Auseinandersetzung zu hören. Jun Yang geht unter anderem auf die Präsentation von Kunstwerken, den Stellenwert von Original und Reproduktion und auf interdisziplinäre Zusammenarbeiten,  die einen wesentlichen Teil seiner künstlerischen Praxis ausmacht, ein. Die sehenswerte Ausstellung läuft noch bis 19. Mai 2019.

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei an allen Beteiligten bedanken, die unseren „Hotel-Tag“ in Graz mit Inspiration, Vorträgen und Führungen bereicherten. Allen voran möchten wir uns bei Uli Leonhartsberger für die großartige Unterstützung bedanken.

 

 

 

 

 

 

 

Design Studio Finals

Unser Semesterprojekt zum Thema Geschirrmuseum Wilhelmsburg findet mit den engagierten und kurzweiligen Präsentation der Studierenden in der Aula der NDU heute seinen Abschluss. Thema ist die Erweiterung das bestehenden Museums in andere Bereiche des weitläufigen Areals der ehemaligen Lilien-Porzellanfabrik in Wilhelmsburg. Vielschichtige Arbeiten sind an der Schnittstelle der unterschiedlichen Disziplinen Ausstellungskonzeption, Ausstellungsgarchitektur, Informationsdesign und Markenentwicklung dabei entstanden.

Wir konnten die vorgestellten Projekte mit interessanten Gäste diskutieren: Museumsleiter Manfred Schönleitner, Sabina Durdik, Innovationsmanagerin bei der Laufen AG, Robert Rüf, Produktdesigner und Ausstellungsgestalter, sowie die Kuratoren Nadia Rapp-Wimberger und Christian Rapp – letzterer hat im Rahmen der Lehrveranstaltung „Kuratorische Studien“ das Projekt auch mitbegleitet.

 

 

X-City kick-off

Ein sehr interessantes Future-Lab-Projekt startete kürzlich in diesem vergessenen Teil von St. Pölten – mit Studierenden der Bachelor-Studiengängen Grafik-Design, Informationsdesign und des Masters Raum- und Informationsdesign in Zusammenarbeit mit einem wichtigen Vertreter einer Stadtentwicklungsgesellschaft. Auf die Präsentation der Ergebnisse im Frühjahr sind wir sehr gespannt – aber noch ist X-City streng geheim!

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Alfred Ritter und das ÖBB-Wegeleitsystem

Alfred Ritter ist ein „großer Unbekannter“ unter den heimischen ArchitektInnen, denn wohl jede/r hat sich schon in Räumen aufgehalten, die er (mit)gestaltet hat: Etwa die Karlsplatz-Passage oder viele Haltestellen oder Bahnhöfe der ÖBB – von denen er seit der Jahrtausendwende die wichtigsten im Rahmen der Bahnhofsoffensive mit neuen Orientierungssystemen ausgerüstet hat, so auch den neuen Wiener Hauptbahnhof.

Ein sehr spannender Praxisbericht aus einer abstimmungsintensiven Schnittstellendisziplin zwischen Raum, Industriedesign, Typografie und Semiotik, über Mobilitätsketten und Entscheidungspunkte, Blickachsen und Lesedistanzen.

 

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Shopping 2030 – Endpräsentation

Unser Design Studio zum Thema Marken und Räume hat beachtliche Ergebnisse hervorgebracht. Zur drängenden Frage nach einer möglichen (nahen) Zukunft des stationären Handels haben die Masterstudierenden des Studiengangs Raum und Informationsdesign eine Vielfalt an überraschenden Antworten gefunden, in Form von integrierten Marken-, Display- und Shopentwicklungen – manche sogar inklusive innovativer Produktideen oder gleich einem ganz neuen Geschäftsmodell.

Im wesentlichen geht es in unserem Projekt um eine kohärente Erzählung quer durch alle Erscheinungsformen einer Marke, von Name, ihrem visuellen und räumlichen Ausdruck, hin zur Schaffung von neuen sinnlichen und aktivierende Erfahrungen und Wechselwirkungen. Ganz wichtig dabei ist die Frage der Konkurrenz bzw. Konvergenz von physischen Orten und Online-Kanälen.

Thematische Leitlinie waren Angebote im Wertekanon des fairen Handels – dafür ist unsere Gastjuroren Karin Lebelhuber Expertin. Bei unserem Projektpartner EZA verantwortlich für Shop- und Personalentwicklung im Raum Wien erwies sich als sehr interessante und begeisterungsfähige Diskussionspartnerin. Danke!

 

 

Shopping 2030 – Pin-Up, Tag 2

Im aktuellen Design-Studio-Projekt „Shopping 2030“ geht es um die Frage, wie stationäre Retail Spaces in naher Zukunft funktionieren und mit ihrer Online-Schwester konvergieren werden; wie Marken sich in physischen Räumen ganzheitlich abbilden, und ihre Leistungen kommunizieren und sinnlich erlebbar machen können. Auch im zweiten Teil des Pin-Ups sehen wir einige sehr interessante Ansätze dazu! Und wir sind uns sicher: Der Handel braucht auch in Zukunft reale Orte, und es werden Orte des Sozialen sein!

Zu Gast: Art Direktorin Katrin Smejkal, die uns in einem Kurzvortrag einen Einblick in die Methoden und Projekte der Agentur brainds gibt; Lilly Egger, als Gründerin des Labels Kitsch Bitch selbst Shop-Betreiberin, und Prof. Alexander Tibus (BAU Berlin).

Shopping 2030 – 1. Pin-Up

Bei Teil 1 der Zwischenpräsentation unseres Semesterprojekts „Shopping 2030“ haben wir zwei sehr interessante Diskussionsteilnehmer an Board: Kommunikationsdesigner Alexander Tibus vom Büro Use-ID und Professor an der BAU Berlin, und den Architekten und Produktdesigner Stephan Vary vom Büro LABVERT.
Vary spricht in einem Vortrag über beeindruckende Projekte seines Büros im Retail- und Display-Bereich für internationale Marken wie Christian Dior, Chivas Regal oder L’Oreal – über die Transformation von Marken-Codes, narrative Räume, über neue Technologien und altes Handwerk.

Retail and the City – London (1)

Alexander Grünsteidl, Director Interaction Design mit österreichischen Wurzeln bei Method, Inc., lädt zu einem Workshop in die Räumlichkeiten seiner Firma in prominenter Lage im Tea Building in Shorteditch. Zu unserem aktuellen Semesterthema ‚Shopping‘ kann man wohl nirgendwo auf der Welt mehr lernen als in London. In drei Teams erkunden unsere Studierenden hier neue Trends im stationären Handel, was dieser von seiner Online-Schwester gelernt hat, warum Marken Erlebnisse gestalten müssen, was das ganze mit dem Theater zu tun hat und warum es inzwischen fast überall Kaffee gibt.