Meet, move & more
Paula Fiegl + Robin Kavalirek
Hier stehen Bewegung und soziale Interaktion im öffentlichen Raum im Mittelpunkt! Dafür werden die sechs U-Bahn-Aufgänge der U1-Station Nestroyplatz erweitert. Die ikonische Gestaltung der Wiener U-Bahn-Stationen wird aufgegriffen und neu interpretiert. Auf dem Dach einer Station entsteht ein Padel-Tennisplatz und eine große Tribüne für Veranstaltungen. Andere Stationen werden skelettartig verlängert, wodurch Platz für eine Spiele-Meile und eine Workout-Area geschaffen wird. Bei weiteren Stationen wird ein Fußballplatz und eine Chillout-Zone angefügt. Durch eine passende Bodengestaltung und leichte Sonnenschutzelemente fügen sich die Erweiterungen elegant in den Bestand und die Umgebung ein. Im Zentrum des Projektes stehen die Menschen, die ihr Umfeld noch besser nutzen und etwas Gutes für Körper und Geist tun können.
Schau:platz
Larissa Winterhalder + Maryam Moraveji
Wo einst der Wohnort verschiedene Theaterkünstler:innen wohnten, ist heute das Café SCHAU:PLATZ verortet. Das Lokal in der Praterstraße 56 bietet Platz für gemütliche Kaffeerunden und anregende Unterhaltungen. Der facettenreiche Innenraum spiegelt die Vielfalt der Bedürfnisse der Gäste wider. Das Café SCHAU:PLATZ ist Kulisse für viele Momente in angenehmer Atmosphäre, von netten Gesprächen bis zu entspannten Pausen.Der Charme des Raumes wird durch die Kombination aus gedeckten Farben, reduziertem Mobiliar und dem Erhalt traditioneller Elemente an Wänden und Decke verstärkt. In den Abendstunden wandelt sich das Café zu einem Schauplatz für kulturelle Highlights. Den Besucher:innen wird eine Bühne geboten. Ergänzend zum Innenraum befindet sich sowohl vor dem Lokal als auch im Innenhof jeweils eine Sitzlandschaft, die zum Verweilen einlädt. Durch die harmonische Verbindung der bereits vorhandenen Baumvegetation mit dem Konzept der neuen Praterstraße entsteht eine urbane Oase.
Grünsam
Lisa Steckbauer + Luca Szemes
Die Klimakrise führt dazu, dass sich Städte überhitzen. Um dagegen anzukämpfen ist es wichtig, Grünflächen in Städten zu integrieren. Pflanzen verbessern die Luftqualität, spenden Schatten und senken dadurch die Oberflächentemperaturen. Eine Begrünung wirkt sich nicht nur positiv auf den Menschen aus, weil sie die psychische Gesundheit fördert, sondern auch auf die Tiere und Pflanzen, da sie neue Lebensräume schafft. In vielen Städten gibt es bereits integrierte Grünflächen. Oftmals sind das Parks, grüne Fassaden oder Dächer. Trotzdem gibt es noch ungenutzte Orte die noch begrünt werden können. Das Projekt „grünsam“ versucht genau diese Lücken zu füllen. Es hat das Ziel, die Stadt grüner und lebenswerter zu machen. Die Freiflächen der Stadt sollen durch flexible Grundmodule und Baukastenelemente begrünt werden. Sie können aber nicht nur im öffentlichen, sondern auch im privaten Bereich eingesetzt werden. Es sollen alle dazu angeregt werden, sich aktiv an der Begrünung der Stadt zu beteiligen.
Air Station
Carolina Edlinger + Leon Kriha
Die Airstation soll den Herausforderungen von CO2-Ausstoß und Platzmangel in Städten durch die Förderung des Fahrradverkehrs gegenwirken. Entdecken Sie die drei verschiedenen Stationen am neu entstehenden Rad-Highway auf der Praterstraße. Mainstation: Die Mainstation der Airstation greift formale Elemente einer Tankstelle auf – doch statt Benzin gibt es hier Luft. Die Dachkonstruktion nimmt die Silhouette eines Fahrradrahmens auf, während die gläsernen Überdachungen an Reifen erinnern. Neben einem Snackautomaten und einem Wasserspender stehen hier Werkzeuge für Reparaturen zur Verfügung. Highlight der Station ist der Tisch, unter dem Sie Ihr Fahrrad parken und den Sattel als Sitzgelegenheit nutzen können. Parkstation: Die Parkstation bietet Möglichkeiten, Ihr Fahrrad oder Ihren Roller sicher im öffentlichen Raum abzu-stellen. Zusätzlich verfügt sie über eine Reparatursäule, an der das Rad zur Instandsetzung aufgehängt werden kann. Chargestation: unsere durch Solarpaneele betriebene Charge-station bietet Platz für E-Bikes und E-Scooter, um diese nicht nur sicher abzustellen, sondern auch aufzuladen. Eine Sitzbank lädt zum Verweilen ein.
Alles Walzer!
Alex Rogen+ Hanna Beck-Tiefenbach
Kannst du Walzer tanzen? Johann Strauss konnte es angeblich nicht und hat dennoch den berühmtesten Walzer aller Zeiten komponiert! Und das in seiner Wohnung in der Praterstraße 54. Der uns allen bekannte Donauwalzer gilt als inoffizielle Hymne Österreichs, die jedes Jahr zu Mitternacht das neue Jahr einläutet. Das Projekt „Alles Walzer!“ stellt eine Neugestaltung der Johann-Strauss-Wohnung dar, um sein Werk und so auch einen Teil der Wiener Kultur auf lebendige Art zu vermitteln und den Besucher:innen ein interaktives Erlebnis zu bieten. Dabei durchlaufen die Besucher:innen sieben thematisch unterschiedliche Räume in der Strauss-Wohnung: Der Weg beginnt mit dem Betreten der Wohnung im Vorzimmer, gefolgt von Räumen, die dem Komponieren, Musizieren, Kleiden, Tanzen und Inszenieren gewidmet sind, und endet mit dem Zelebrieren des ganz persönlichen Walzers. Die Besucher:innen haben die Möglichkeit, im Laufe des Besuches eine eigene Walzerkomposition zu schaffen, sich zeitgemäß zu kleiden, danach zu dem Werk tanzen, sich selbst zu inszenieren und ab-schließend das Erlebnis zu zelebrieren. Ganz so, wie es einst der Walzerkönig Johann Strauss getan hat.
Büchergarten – ein Ort zum Denken
Katharina Falb + Marlis Strasser
Willkommen in der Bibliothek der Zukunft. Willkommen am Ort für Denkarbeit. Willkommen im Büchergarten. Der Büchergarten ist ein Ort für alle Menschen im Stadtteil: kostenfrei und einfach zugänglich. Er ist ein Zufluchtsort für all jene, die zu Hause oder in der Arbeit zu wenig Platz, zu wenig Ruhe oder zu viel Ablenkung antreffen. So wie ein Baum mit seiner Umgebung verwächst, so verwachsen die Möbel hier mit den Säulen und Gewölben des Raumes. Die farbliche Gestaltung und die Architektur lassen die Besucher:innen in eine eigene Welt eintauchen. Wir laden ein Platz zu nehmen zwischen den Bögen unserer räumlichen Installation: erkunden Sie die Vielschichtigkeit des Büchergartens.
Odd One Out – die Trafik der Zukunft
Claudia Pichler + Sara Mayer
Die Trafik muss auch zukünftig bestehen. Die Trafik der Zukunft hebt sich von den heutigen Trafiken ab, indem sie sich von ihrer starken Tabakbindung löst. Sie ist nicht mehr einfach ein Ort, an dem etwas verkauft wird, sondern wo ein Spiel der Entscheidungen stattfindet. Das Sortiment umfasst Tabakprodukte, Nebenprodukte, sensible und alternative Genussmittel. Bei jedem Besuch entscheiden sich die Kund*innen zwischen Sucht oder Genuss. Die Grenze ist schmal. Die Wahl eines alternativen Genussmittels kann ähnliche Gefühle wie das Suchtmittel selbst hervorrufen. Materielle Objekte verkörpern immaterielle Werte. Sie regen zum Nachdenken an und verbessern die Lebensqualität. Entscheidest du dich für Zigaretten oder eine Prise Glück? Für Lottoscheine oder ein Gesellschaftsspiel? Die räumliche Anordnung zeigt die Produkte hierachiefrei, ohne den Kund*innen etwas aufzudrängen. Das klassische Wandregal der Trafik löst sich im Raum auf. Schlangenförmige Verkaufsflächen spiegeln das Spiel im Raum wider. Das Suchtmittel der Zukunft fördert eine Auseinandersetzung mit dem Ich.
PraterZEILE
Christina Fuchs + Tanja Haider
Das Projekt PraterZEILE erzählt die Geschichte der Praterstraße mit traditionellen und innovativen Elementen. Der Titel spielt mit den Wörtern Jägerzeile, Häuserzeile und Textzeile. Erzählt wird die Geschichte über Personen, Ereignisse und Bauwerke. Im Ausstellungscafé erfolgt die Vermittlung durch interaktive Erlebnisse und analoge Erfahrungen. In Kombination mit einer digitalen App, entsteht ein umfassendes Bild der historischen Praterstraße. Zwei Angebote ermöglichen eine persönliche Entdeckung der Geschichte: „Geschichte zum Mitnehmen“ lädt Besucher:innen ein, mit QR-Codes und Fun-Facts tiefer in die Geschichte einzutauchen. Eine digitale Erfahrung erfolgt mittels App. Sie beinhaltet eine Kartenübersicht mit Tourenplaner und viele weitere Funktionen, die die Geschichte unterwegs erlebbar machen. Produkte von der EinkaufsZEILE erlauben, ein Stück Geschichte mit nach Hause zu nehmen. „Geschichte zum Spüren“ erlebt man direkt am Standort. Das Ausstellungscafé bildet eine Neuinterpretation des Wiener Kaffeehauses mit interaktiven Stationen. In der BücherZEILE wird Literatur präsentiert, die das Fenster in die Vergangenheit darstellt.
ZeitGut
Nadja Meyer + Nicole Schellhammer
In Wien gehört der Greißler zur Kultur der Stadt. Doch seit Jahren befindet sich der kleine Lebensmittelladen auf dem Rückzug. Das Konzept scheint veraltet und passt nicht in unsere schnelllebige Zeit. Das Projekt Zeit-Gut bringt den Greißler zurück in die Praterstraße und verpasst ihm ein neues Gesicht. Fakt ist: Lebensmittel brauchen Zeit zur Reifung. Der Mensch braucht Zeit zur Erholung. Diese erhält nun einen neuen Stellenwert. Die Kund:innen erledigen nicht nur ihren Einkauf, sondern bekommen dazu Zeit in Form von Punkten geschenkt. Im Erdgeschoss gibt es regionale und saisonale Lebensmittel zu kaufen. Überschüssige Kunststoffkisten aus der Industrie sind wesentlicher Teil der Raumgestaltung. Jede Lebensmittelkategorie hat eine eigene Farbe. Gemüse ist grün, Obst ist rosa, Trockenware ist gelb und hausgemachte Produkte sind blau. Je nach Saison verändert sich der Raum farblich. Im Obergeschoss kann die gesammelte Zeit eingelöst werden. Dort werden Kurse zu Themen wie Kochen, Einmachen, Gärtnern und Vorträge rund um Lebensmittel angeboten. Das Motto von Zeit-Gut lautet: Zeit nehmen. Zeit ernten. Zeit zu zweit. Und wer keine Zeit hat – Zeit schenken.
Rolling Kitchen
Leaksmyvattey Sous + Nana Khotcholava
„Egal ob Arbeiter oder Manager. Am Würstelstand sind alle gleich – damals wie heute.” – Martin Stöhr (Würstelstandexperte) Fast-Food-Trucks haben in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen. Der traditionelle Wiener Würstelstand hat sich diesem Trend bisher allerdings noch verweigert. Deshalb bietet die ROLLING KITCHEN eine Fusion aus Fastfood, Bowls und veganen Gerichten an. ROLLING KITCHEN ist eine mobile Variation eines Wiener Würstelstands. Alle zwei Tage macht er an unterschiedlichen Stellen der Praterstraße Station. Unter der Woche kann ROLLING KITCHEN neben Schulen oder Fitnessstudios stehen und Studierende und Gesundheitsbewusste versorgen. Am Wochenende steht die ROLLING KITCHEN neben Clubs oder Bars, um Nachtschwärmer anzulocken.Die mobile Küche mit dem Kleintransporter unternimmt bei jeder Haltestelle eine temporäre Aneignung des Stadtraums. Je nach Standort variiert die Größe der Küche, die Zielgruppe und dadurch auch die Speisekarte. In jeder Station entfaltet sich die ROLLING KITCHEN individuell und passt sich der Umgebung an.