Design Studio Finals

Unser Semesterprojekt zum Thema Geschirrmuseum Wilhelmsburg findet mit den engagierten und kurzweiligen Präsentation der Studierenden in der Aula der NDU heute seinen Abschluss. Thema ist die Erweiterung das bestehenden Museums in andere Bereiche des weitläufigen Areals der ehemaligen Lilien-Porzellanfabrik in Wilhelmsburg. Vielschichtige Arbeiten sind an der Schnittstelle der unterschiedlichen Disziplinen Ausstellungskonzeption, Ausstellungsgarchitektur, Informationsdesign und Markenentwicklung dabei entstanden.

Wir konnten die vorgestellten Projekte mit interessanten Gäste diskutieren: Museumsleiter Manfred Schönleitner, Sabina Durdik, Innovationsmanagerin bei der Laufen AG, Robert Rüf, Produktdesigner und Ausstellungsgestalter, sowie die Kuratoren Nadia Rapp-Wimberger und Christian Rapp – letzterer hat im Rahmen der Lehrveranstaltung „Kuratorische Studien“ das Projekt auch mitbegleitet.

 

 

Impro Expo Express

Um der Semester-Endpräsentation zum Thema Ausstellungsgestaltung ins richtige Format zu bringen (individuelle Beamer-Präsentation ergänzt mit Mustern und Modellen) improvisiert Prof. Leinfellner noch schnell die passenden Vehikel: Vorhandene Rollwände erweitern sich über einsteckbare Seitenwangen zu Pulten. Student Michael Fehringer – als gelernter Tischler – setzt den Entwurf noch am Tag vor der Veranstaltung perfekt um.

Ausstellungspraxis (1)

Um mit der Praxis im Bereich Ausstellungsgestaltung näher vertraut zu werden, besuchten wir im Oktober das neue Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich. Ausstellungsgestalter Gerhard Abel (Planet Architects) gab wertvolle Einblicke in Hintergründe, strategische und konzeptionelle Entwicklung und Planung des Projekts und zahlreiche praktische Aspekte in seiner Abwicklung.

 

IMG_9551IMG_9553IMG_9556IMG_9560IMG_9564IMG_9539IMG_9569IMG_9570IMG_9586

 

 

Hombroich, Essen, Köln

Zum aktuellen Semesterfokus „Ausstellen“ kann unser Masterstudierengang zu Semesterbeginn einige sehr interessante Benchmarks im Nordwesten Deutschlands besichtigen und analysieren. Die Exkursion beginnt mit der Museumsinsel Hombroich und der nahegelegenen, ehemaligen Raketenstation, in der wir für zwei Nächte untergebracht sind: Das Gästehaus „Kloster“ ist der perfekte Ort, um uns – nach von den Studierenden gekochten Abendessen – bei Workshops auszutauschen. Zu Besuch: Patricia Hepp aus Köln, seit vielen Jahren Mitwirkende im Team der Museumsinsel (und auch verantwortlich für die visuelle Kommunikation), und auch maßgeblich an Konzept und Gestaltung des Kindergartens „Kinder Insel Hombroich“ beteiligt, den wir ebenfalls besichtigen dürfen. Neben den zahlreichen in den Landschaftspark eingebetteten Kunst- und Raumobjekten (Erwin Heerich u.a.) sind auch die Langen Foundation, eines der wenigen in Europa realisierten Gebäude von Tadao Ando, und benachbarte Bauten von Álvaro Siza Vieira oder Raimund Abraham unser Ziel. Der Künstler Oliver Kruse öffnet exklusiv für uns die Türen zu seinem Atelier in einem ehemaligen Raketenhangar.

Am zweiten Tag steht die Zeche Zollverein am Programm, eine enorm weitläufige, ehemalige Industrieanlage (UNESCO-Weltkulturerbe), die nach ihrer Schließung 1986 nach einem Masterplan von OMA/Rem Koolhaas für kulturellen Funktionen nachgenutzt wird, wie etwa durch das Ruhr Museum (HG Merz) oder das Red Dot Museum. Ebenfalls in Essen liegt das Museum Folkwang, das wohl weltweit erste Museum für Gegenwartskunst. Es wurde 2010 von Architekt David Chipperfield umgebaut und wesentlich erweitert.

In Köln können wir schließlich zwei weitere hervorragend gestaltete Museen besuchen: das Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde mit seiner sehr inspirierenden  Szenografie (Atelier Brückner), und das Kolumba Diözesanmuseum, einer konzeptionell und räumlich enorm spannenden Überbauung der Ruine einer romanischen Kirche durch Pritzker-Preisträger Peter Zumthor (2007). Natürlich besichtigen wir auch den weltweit dritthöchten Sakralbau, insbesondere das kontroversiell rezipierte, von Gerhard Richter 2007 neu gestaltete Südfenster.